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Neupotz


Naturliebhaber trifft Feinschmecker

Das ehemalige Fischer- und Korbmacherdorf Neupotz hat eine lange Geschichte. In den 80er Jahren wurde hier der größte römische Hortfund Europas mit über 1.000 Fundstücken und einem Gesamtgewicht von 700 kg entdeckt. Einen Naturschatz findet man in den Neupotzer Rheinauen: sie sind ein wichtiger Lebensraum für seltengewordene Tier- und Pflanzenarten. Einmalig in Rheinland-Pfalz ist auch das Haus Leben am Strom. Auf Schautafeln, interaktiven Bildschirmen sowie an Hörstationen erhalten die Besucher lebendige Eindrücke über den Kampf der Menschen gegen das Hochwasser früher und heute. Wie Hochwasserschutz in der Praxis funktioniert, kann in Neupotz vor Ort am Polder (Hochwasserrückhaltung Wörth/Jockgrim) nachvollzogen werden. Am Setzfeldsee wird auf dem Römerschiff Lusoria Rhenana Geschichte lebendig: beim gemeinsamen Rudern ist Teamgeist gefragt. Neupotz ist auch für seine exzellente Gastronomie und seine beispielhaften Direktvermarkter überregional bekannt. Im Jahr 1985 feierte Neupotz sein 700-jähriges Dorfjubiläum. Die Erinnerungen sind in der Broschüre "Heimatabend" zusammengefasst.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der bemerkenswert hohe Anteil an gastronomischen Betrieben hat sich in Neupotz zu einem interessanten Wirtschaftsfaktor für die Ortsgemeinde entwickelt. Auch die Landwirtschaft spielt in Neupotz noch eine Rolle. Im Ort befinden sich eine Metzgerei, zwei Bäckereien und mehrere Direktvermarkter, die gesunde und schmackhafte Lebensmittel direkt vom Bauernhof anbieten. Gastronomie, Direktvermarkter, Unterkünfte und kulturelle Angebote des Haus Leben am Strom und des Römerschiffs bieten eine fundierte Grundlage für kurzfristig realisierbare Wachstumschancen im Tourismus. Neupotzer Kinder besuchen die katholische Kindertagesstätte und die Grundschule mit Ganztagesangebot. Auch Ärzte, eine Apotheke, ein Geschenkladen und Handwerksbetriebe sind in Neupotz ansässig. Neupotz hat keine direkte Bahnanbindung, aber eine gute Busverbindung.

Kitas und Schulen

Kita Arche Noah

Nicole Frei

Leitung

Probst-Siegmund-Straße 3
76777 Neupotz

Grundschule Neupotz

Barbara Schmitt
Schulleitung

Schulstraße 29
76777 Neupotz

VHS Neupotz

Ralf Träutlein

Leitung

Oberdorf 4
76777 Neupotz

Juze Neupotz

Juze Neupotz

Hauptstraße 4
76777 Neupotz

Gemeindebücherei Neupotz

Bücherei Neupotz

Probst-Siegmund-Straße 31
76777 Neupotz

Veranstaltungsorte

Polderscheune Neupotz

Ein außergewöhnlicher Ort mit entspannter Atmosphäre für:

  • Tagungen
  • Seminare
  • Standesamtliche Trauungen
  • Familienfeiern

Ein besonderer Hingucker ist der angeschlossene Tabakschuppen.

Der Tagungsort ist Teil des angrenzenden Rheinauen- und Hochwasserschutz Informationszentrums "Haus Leben am Strom". Aus einer ehemaligen alten Scheune entstand ein multifunktionaler moderner Tagungsort mit Charakter. Der helle, zeitgemäß ausgestattete  Raum ist ausgestattet mit hochwertigem flexibel auf- und umzustellendem Mobiliar, leistungsstarkem Beamer, Telefon- und Internetanschluss, Pinnwand und Flipchart. Cateringservice kann nach ihren Bedürfnissen  von der  „Pfälzer Platte“, über Kaffee und Kuchen bis  hin zu einem warmen Buffet nach Wunsch bereitgestellt werden. Nutzen Sie für Ihr Catering das hervorragende Angebot der Neupotzer Gastronomie.

Sitzplätze
Reihenbestuhlung: 80 Personen
Tischbestuhlung: 40 Personen

Kultur- und Freizeithaus Neupotz

Das Kultur- und Freizeithaus mit Zugängen über die Hauptstraße sowie die Hinterstraße bietet genügend Parkplätze. Der große Saal im Obergeschoß mit Empore und gegenüberliegender Bühne ist mit Lautsprecheranlage und Beleuchtung ausgestattet. Im verglasten Treppenhaus mit Aufzug befinden sich Gaderobenständer. Im Erdgeschoß ist eine Küche, eine Bar und ein mittelgroßer Saal.


Großer Saal:Veranstaltungen bis zu 250 Personen
Kleiner Saal:Veranstaltungen bis zu 60 Personen


Grillhütte Neupotz

Die überdachte Grillhütte Neupotz liegt am östlichen Ortsrand unweit des Fussballplatzes in idyllischer Lage im Grünen. Im Außenbereich befindet sich ein kleiner Kinderspielplatz.

Die Grillhütte ist ausgestattet mit Spülbecken und einer Toilettenanlage.

Buchungen über Tel. (0162) 2815070

Heimatbriefe und Chroniken

Historie

Im Jahr 1270 wurde Neupotz unter dem Namen „Potz“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Name kommt vom lateinischen "puteus", d.h. Pfütze, Sumpfland.

Im Jahr 1532 beschlossen die Bischöfe zu Speyer für Rheinzabern und Jockgrim und der Probst zu Hördt, einen 5 m breiten Damm von Jockgrim bis Neupotz gegen die Fluten des Rheins zu bauen. Der Damm bewirkte, dass beim alljährlichen Hochwasser die Fluten die Gestade des Fischerdörfchens "Potz" wegrissen. Den Einwohnern wurde gestattet, mit ihrem Dorf vom Rhein wegzuziehen und es an einem sicheren Ort aufzubauen.

So entstand das heutige Neupotz. Das Dorf besaß nur Wiesen, Weideland und Wald. Die wenigen Äcker lagen in den Gemarkungen der Nachbarorte. Das ganze Land innerhalb des Altrheinbogens war hier prächtiger Eichenwald.

Bis zum Jahr 1780 war deshalb Weide, Vieh, Schweinemast (Eichel) und ganz besonders der Fischfang einzige Nahrungsquelle für die Dorfbewohner. Erst später kamen Ackerbau (der Eichenwald wurde nach und nach gerodet), vermehrte Viehzucht und die Korbflechterei hinzu. Heute lebt nur noch ein kleiner Teil der Bevölkerung von der Landwirtschaft. Mit der Ausweisung des Baugebietes "Hardtwald" und weiteren Neubaugebieten hat sich in Neupotz mehr und mehr der Wandel von der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einer Wohngemeinde vollzogen.

Als anerkannte Dorfentwicklungsgemeinde zeigt sich Neupotz bestrebt, das Verschönerungsbild des historisch gewachsenen Ortskernes nachhaltig zu verbessern. Mit der Neugestaltung des Rathauses (1985), der Einrichtung des Heimatmuseums (1985), der Errichtung des Kultur- und Freizeithauses (1996) sowie der Anlegung diverser öffentlicher Plätze sind die ersten Schritte der Dorferneuerung gelungen. Auch mehrere private Hauseigentümer konnten zur Verbesserung der Ortgestaltung beitragen.

Durch den Bau der Hochwasserrückhaltung Wörth/Jockgrim wurde Neupotz von überregionalen Planungen des Landes Rheinland- Pfalz in besonderem Maße betroffen. Im Vorfeld zeigten sich die Neupotzer Bürger durch die Initiative „Kein Polder Neupotz“ nicht begeistert von dieser Entwicklung. So wurde Neupotz im Jahr 2002 zur Modellgemeinde des Projekts „Leben am Strom“.  Im Zuge einer akzeptanzfördernden Maßnahme hat das Land Rheinland-Pfalz das alte Anwesen Trapp im Ortskern erworben und den Umbau des vorderen Teils des Anwesens finanziert. Der hintere Teil wurde von der Gemeinde mit Mitteln aus der Dorferneuerung finanziert. So entstand das Rheinauen- und Hochwasserschutz-Informationszentrum Haus Leben am Strom.

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: In Blau eine goldene Glocke, darunter ein linksgewendeter silberner Fisch. Es wurde 1841 vom bayerischen König genehmigt.

(Quelle: Karl Heinz Debus, Das große Wappenbuch der Pfalz)